Wie passen das Web 2.0 und die Schule zusammen? – Teil 1

In der Schweiz fand am 23.03.2007 in der Pädagogischen Hochschule eine Fachtagung zum Thema „Web 2.0 in der Schule“ statt. Während dieser Fachtagung schien von Wikis über Blogs und Podcasts bis hin zu Webquests alles vertreten zu sein, was in der Welt des Web 2.0 Rang und Namen hat.

Auf die Konferenz wurde ich aufmerksam durch den Autor Heiko Schneider des Blogs „Kreide fressen“. Mehr als 180 Interessierte aus dem In- und Ausland trafen sich zur Fachtagung am Institut für Medien und Schule der PHZ Schwyz in Goldau.

Leider war nicht jedem die Möglichkeit gegeben an der Tagung teilzunehmen. Die Abwesenheit stellt sich jedoch nicht als dramatisch heraus, denn jeder der sich für das eine oder andere Thema interessiert, kann sich online die Videos der Referenten und Referentinnen ansehen.

Mich persönlich hat der Vortrag mit dem Titel „Wiki und die starken Potenziale“ von Herrn Beat Döbeli Honegger angesprochen. Er beginnt anschaulich eine Geschichte von „Computistan“ und „Pädagogien“ zu erzählen. Während seiner Erzählung stellt Honegger die Frage: Wie können die Netze des Web 2.0 in der Pädagogik funktionieren?

Zur Beantwortung der Frage stellt er drei Keywords, „Einfachheit – Offenheit – Austausch“, nebeneinander und erläutert anhand derer seine These. Zunächst analysiert er die Grundeigenschaften einer Schultafel, die bekanntlich als Standardwerkzeug der bisherigen Wissensvermittlung dient.

Eine Wandtafel ist eine große, für alle sichtbare, unstrukturierte und technisch ungeschützte Fläche im Schulzimmer, bei der alle ohne eigene Werkzeuge und ohne vorherige Anleitung etwas hinzufügen, verändern oder löschen können.

Welche starken Potenziale nun in den sogenannten Wikis enthalten sind, verdeutlicht er mittels einer Definition des „Wikis“, die nahe der der Schultafel ist, wobei ein Wiki die Vorteile moderner Technik mitbringt.

Ein Wiki ist ein Webserver mit Versionsverwaltung im Internet, bei dem alle ohne zusätzliche Werkzeuge ohne HTML-Kenntnisse Webseiten erstellen, verändern und verknüpfen können.

Konkret ergibt sich für jedes Unterrichtsfach, welches sich der Wikis bedient folgende Mehrwerte: Es eröffnen sich neue Präsentationsmöglichkeiten für die Projekte der Schüler und Schülerinnen. Wikis lassen den Lernprozess der Lernenden durch die Versionsverwaltung sichtbarer werden. Lehrer können von nun an die Entwicklung der Projekte transparenter verfolgen, da aus den Wikis eine Erleichterung der Dokumentation resultiert.

Diese Art der Unterrichtsgestaltung fördert die soziale Kompetenz aller, da hier meist ein Team zusammen arbeitet. Verbunden mit den Wikis ist ein geringer Lernaufwand, da HTML-Kenntnisse nicht erforderlich sind. Ebenfalls können die Schüler und Schülerinnen ihre Aufgaben problemlos über einen Internetbrowser von zu Hause erledigen, da keine lokale Infrastruktur zwingend ist. Damit geht einher, dass ein geringer Initialaufwand für den Lernenden sowie für den Lehrenden entsteht – also keine zusätzlichen Werkzeuge benötigt werden, ist das Wiki einmal eingerichtet.

Schlussendlich dienen die Wikis der Motivation bzw. Aktivierung der Schüler durch das Erstellen von Webseiten, bieten eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Veränderung dieser und verankern Wissen durch das Verknüpfen von Dokumenten.

3 Kommentare zu „Wie passen das Web 2.0 und die Schule zusammen? – Teil 1“

  1. Pingback: Christian Boris Schmidt » Schule 2.0: Wie Wikis Schultafeln ersetzen können

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  3. Pingback: Wikipedia Sommercamp: Langschwanz-Glanzstar | Twoonix Blog

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