TAZ-Lab: Welche Universitäten wollen wir?

Die TAZ veranstaltet anlässlich des 31. Geburtstages ein Laboratorium zum Thema Bildung. Verstanden werden soll dieses Ereignis als eine Denkwerkstatt , bei der hochkarätige Entscheider sowie Erstsemester miteinander ins Gespräch kommen.

Inhaltlich steht die übergeordnete Frage Welche Universitäten wollen wir? im Zentrum des Zusammentreffens. Das Programm und die teilnehmenden Gäste könnten vielfältiger nicht sein. Also wer sich bis jetzt noch kein Ticket besorgt hat, sollte dies schleunigst nachholen. Schließlich geht es um die Zukunft der Bildung in Deutschland und die unseres Nachwuchses sowie dem innovativen Fortschrittsdenken.

Ich kann euch versichern, der 24.04.2010 wird ein aufschlussreicher Tag. Ich werde euch kurz einige Programmpunkte vorstellen, wobei angemerkt sei, dass ich keine Gewichtung vornehme, denn ich finde alle Themen gleich spannend.

Die Frühaufsteher können sich ab 9 Uhr mit der Bolognareform befassen. Hier werden Ernst Schmachtenberg, Julian Nida-Rümelin, Lukas Bischof und Margaret Wintermantel über die übrig gebliebenen Visionen der Reform diskutieren. Parallel dazu werden Anne Grabs, Christian Füller, Christoph Butterwegge und Til Westermayer über Wie (un)gerecht ist die Campus-Maut? debattieren.

Anschließend am späten Vormittag wird das Campusleben beleuchtet. Titelüberschriften der gleichzeitig stattfindenden Diskussionsrunden sind:

  • Uni, die von morgen
  • Uni 2.0 – Wissen für alle
  • Meine Uni, mein Leben, mein Lifestyle
  • Kuscheln oder kapern?
  • Bildungsstreik 2010: Scheitern per Gesetz?

Hier bin ich etwas befangen und empfehle allen meinen Lesern, sich die Podiumsdiskussion zu Uni 2.0 – Wissen für alle anzusehen. Schließlich sitze ich neben Basti Hirsch, Bettina Michl und Christian Spannagel. Wir werden uns inhaltlich damit auseinandersetzen, dass das Wissen die räumlichen Formate wie Klassenzimmer und Seminare verlässt. Unser heutiger (Er-)Kenntnisstand entsteht überall und irgendwo, kollaborativ in Blogs, Wikis, Youtube oder sozialen Netzwerken und ergänzend via Uni, aber nicht mehr zwingend an der Uni. Wer nicht live vor Ort ist bzw. sein kann, hat die Möglichkeit den Livestream über www.taz.de/live oder www.tazlab.de zu verfolgen. Auch eine aktive Beteiligung über Twitter (Hashtag: #tazlabuni20) ist erwünscht. Ihr könnt auch immer noch demokratisch abstimmen, welche Fragen uns gestellt werden sollen. Schaut einfach hier vorbei.

Nach der Mittagspause geht es spannend weiter. Heather Cameron, Peter Kruse, Lisa Rosa und Sascha Spoun werden in einem hitzigen Austausch ihre Gedanken über die Kulturrevolution des Lernens preisgeben. Parallel dazu gibt es folgende Themen:

  • Papa, bringst du mich zur Uni?
  • Arme Forscher: Zwischen Professur und Proletariat
  • Sollen Hochschulen wie Unternehmen geführt werden?
  • Globale Bildungskulturen – zwischen Drill und Dödelei

Wie ihr nun gelesen habt, habe ich nicht zu wenig versprochen. Ich freue mich riesig, dass ich unter den Podiumsrednern dabei sein kann. Leider werde ich nicht familiär mental unterstützt. Deshalb wünsche ich mir die persönliche Zusprache meiner engsten Freunde und Bekannten. Schaut euch 11 Uhr den Livestream an, beteiligt euch aktiv bei Twitter und kommentiert hier fleißig auf meinem Blog!

3 Kommentare zu „TAZ-Lab: Welche Universitäten wollen wir?“

  1. Ich werde auf jeden Fall life bei euch in der ersten Reihe sitzen! Ob’s bei uns im Panel hitzig wird? Werden wir sehen! Bitte nicht vergessen den Abschlussvortrag von Ute Frevert. Da ist auf jeden Fall erste Qualität zu erwarten.

  2. Ich denke, die Universitäten von heute sind viel zu praxisfern. Ich selbst habe zwar nicht studiert, aber schon Vorträge vor Studenten in meinem Fachbereich gehalten. Obwohl die Studenten im Bereich „E-Business“ einen Schwerpunkt hatten, waren ihnen grundlegende Prinzipien und Methoden unbekannt – und das an einer Fachhochschule!

    Auch ein Problem von Lehrplänen allgemein: sie hinken dem Zeitgeist doch immer hinterher. Lernen und Lehren muss dynamischer werden. Dass die Medien, die sich selbst im Wandel befinden, das Thema immer mehr zum Schwerpunkt machen, finde ich gut. Nur mit öffentlichem Druck wird sich etwas ändern.

  3. „dass das Wissen die räumlichen Formate wie Klassenzimmer und Seminare verlässt“
    >> Ein guter Satz. Man kann nur mit Spannung abwarten was uns da alles bei der „Kulturrevolutions des Lernes“ auf uns zukommt.
    >> Besonders die größere Menge an Lerninhalten, durch Unterricht und Privattätigkeiten, wird aus den Kiddies entweder Superhirne oder Psychiatriepatienten machen. 🙂

    @Christian
    Das ist nichts neues, dass Schulen allgemein praxisfern sind. Da gibt es ja kaum Leute aus der Praxis. Interessant wird es wie neue Medien dem entgegenwirken. Denn durch diese haben die Profs ja besseren Zugang zu weiterführenden Informationen in Form von Blogs und Twitter, direkt von Marktbeteiligten.

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