Das Schuljahr nach Corona

Neun Monate nach dem Lockdown im März befinden wir uns nun in einem Teil-Lockdown. Mit Mühe und Not wird versucht, dass die Schulen und Kitas weiter geöffnet bleiben. So soll ein bisschen Normalität für die Jüngsten unserer Gesellschaft bewahrt werden.

Jedoch sieht der Alltag in vielen Bundesländern und Schulen anders aus. Stand letzter Woche waren von 30.000 Schulen 118 Schulen aufgrund von Coronavirus-Infektion geschlossen. Das heißt bei rund 13 Prozent aller Schulen ist der Präsenzunterricht eingeschränkt.

Gerade im Corona-bedingten Lockdown hat sich gezeigt, dass Deutschlands Schulen beim Thema Digitalisierung reichlich Nachholbedarf haben. Weder gab es flächendeckend Geräte für digitalen Unterricht, noch ausgereifte Lernplattformen oder pädagogische Konzepte. Auch zu Hause haben viele Schüler keinen Zugriff auf ausreichenden Internetzugang und Geräte, mit denen sie sinnvoll am Homeschooling – besser schulisch angeleitetes Lernen zu Hause (kurz salzH) – teilnehmen können.

Seit März 2020 scheint es ein Erwachen in unserem Schulsystem zu geben. Es werden endlich die richtigen Fragen gestellt und es kommt Bewegung in das doch bisher sehr starre Schulsystem.

Heute möchte ich euch deshalb dieses druckfrische Werk „Das Schuljahr nach Corona – Was sich nun ändern muss“ von Julia Egbers und Armin Himmelrath vorstellen. Diese beiden Autor*innen geben in diesem Buch Impulse und Anregungen für eine gestärkte Schule von morgen.

Diese Corona-Krise hat gezeigt, dass sich in unserem Schulsystem grundlegend etwas (ver-) ändern muss. Betroffene Eltern, namhafte Expert*innen und Lehrkräfte äußern sich in „Das Schuljahr nach Corona – Was sich nun ändern muss“  über ihre Erfahrungen, beschreiben den Alltag während des Lockdowns und präsentieren Ideen und Perspektiven, wie man aus den eingefahrenen Strukturen entkommen kann.

Alle sollten sich bewusst sein, dass der Unterricht nun nicht mehr so sein kann wie vorher. Doch nicht nur der Schulalltag, auch im Arbeitsleben scheint sich eine Art New Work zu zeigen. Doch zurück zur Schule. Auch ich frage mich, braucht man unbedingt ein festes Schulgebäude? Muss man sich immer dort treffen? Oder bieten nicht andere Lernorte viel mehr Möglichkeiten spannenden und nachhaltigen Unterricht anzubieten? Wenn das Schulgebäude nicht infrastrukturell ausgestattet ist, wie wäre es, wenn man für den digitalen Unterricht einen Coworkingspace aussucht und die Bandbreite dort nutzt?

Wenn ihr mich fragt, sollte es bald keine Ausreden mehr geben, warum der Unterricht zu 80% frontal im Klassenraum stattfinden sollte.  Die jetzt heranwachsende Generation sollte die Möglichkeit bekommen auch wirklich für das 21. Jahrhundert vorbereitet zu werden. Dies geht aber nur, wenn auch die Lehrer*innen sich öffnen und freiwillig sich mit den Chancen der Digitalisierung beschäftigen.

Doch zurück zu dem Buchtitel „Das Schuljahr nach Corona – Was sich nun ändern muss“: Es ist in die gesellschaftlich-psychologische, die pädagogische und in die organisatorische Ebene gegliedert.

Es ist kein Buch, was man mal so eben als leichte Bettlektüre liest, aber für alle Interessierten, die sich mehr Bewegung in unserem Schulsystem wünschen, ist es sehr empfehlenswert.

 

 

 

 

 

1 Kommentar zu „Das Schuljahr nach Corona“

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