Smaboo – Marketing mittendrin

[Trigami-Review] Die Marketingköpfe versuchen immer neue Werbeflächen zu finden, um die Aufmerksamkeit der potenziellen Kunden zu erreichen. Werbeplakate sieht man in Berlin an allen BVG-Haltestellen, an Häuserwänden oder zur Verschönerung von Gerüsten. Nun hat sich das Startup Smaboo eine innovative Werbefläche ausgesucht. Die Zielgruppe ist nun mittendrin statt nur dabei.

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Im Fokus des erfolgreichen Marketings von Smaboo steht das sogenannte Embedded Branding. Dahinter verbirgt sich nichts Anderes als eine Vermarktungsmethode im Alltag der entsprechenden Zielgruppen. Das bedeutet, dass Werbebotschaften, Produkte oder Marken durch Vertreter der Zielgruppe, die selbst in den Kampagnen involviert sind, auf ungewöhnlichen Flächen vermittelt werden. Zusätzlich können sich die Agents, wie sie von Smaboo genannt werden, ganz einfach Geld nebenbei dazu verdienen.

Die derzeitige Zielgruppe des Unternehmens sind Studenten, die die Rückseite ihrer Notebooks als Werbefläche für zwei aktuell laufende Kampagnen – debitel und Hitflip – hergeben. Laut Aussage des Smaboo-Blogs sind über 1100 Promoter eingeschrieben, die von ca. 80 Agents an den Unis betreut werden. Nun wenn das Geldverdienen für die Studenten so einfach ist, wie wird man nun Smaboo-Promoter?

Ganz einfach: Momentan ist der Zugang bei Smaboo nur über eine Einladung eines Agents oder der Gründer möglich. Bei Interesse besuche die Seite, fülle das Kontaktformular aus und vielleicht bist auch du demnächst „Smaboo-Promoter“ und kannst beim Kaffeetrinken Geld verdienen:

Für Werbekunden existieren drei verschiedene Kampagnentypen, die man bei Smaboo buchen kann. Zum Einen sogenannte „Brand Kampagnen“, wobei ein fest definierter Betrag für eine Werbeleistung gezahlt wird, die per Fotos und Videos belegt wird. Außerdem werden „Lead Kampagnen“ angeboten, bei denen Promoter zusätzlich zu einem monatlichen Basisbetrag eine variable Vergütung z.B. nach der Anzahl generierter Kontakte erhalten. Zu guter Letzt besteht auch die Möglichkeit, Smaboo-Promoter im Rahmen einer „Sales Kampagne“ zum Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen zu nutzen.

Aus meiner Sicht ist die Idee für die Vermarktung von Produkten innerhalb einer Zielgruppe genial. Schließlich wird man nur für Erzeugnisse werben, von denen man persönlich überzeugt ist. So ist es möglich, dass auch Nischenprodukte bekannt werden können.

Als ich von dem kreativen Einfall des Startups gehört habe, ist mir noch ein weiterer Gedanke gekommen, der sich auf eine weitere Zielgruppe – die Schüler – bezieht und darüber hinaus eine wechselseitige Förderung bedingt.

In aktuellen bildungspolitischen Diskussionen wird immer häufiger über die Kompetenzvermittlung gesprochen. Vor allem soll die Schülerschaft den Umgang mit dem neuen Medium Computer erlernen. Zu diesem Zweck wurden in Pilotprojekten sogenannte „Notebook-Klassen“ an Schulen eingerichtet. Im September 2006 hatte ich an der Friedensburg-Oberschule die Möglichkeit eine Notebook-Klasse in einem meiner Unterrichtspraktika zu unterrichten.

Hier ist mir vor allem der Finanzierungsaspekt als negativer Punkt aufgefallen. Die Eltern müssen die Notebooks selbst finanzieren. Das heißt im Grunde, dass Kinder aus einkommensschwächeren Haushalten hier in ihrem persönlichen Bildungserfolg beschnitten werden, da sich diese Familien diesen „Luxus“ nicht leisten können. Aber im Grundgesetz ist in den Artikeln zu den Grundrechten der Menschen, wenn auch indirekt, festgeschrieben, dass jeder ein Recht auf Bildung hat.

Nun zu meiner Idee: Die Plattform von Smaboo kann hier unterstützend mitwirken. Die Eltern oder die Schulen können die Anschaffung der Notebooks mittels der Werbung refinanzieren. Sicher muss man sich an das Schulgesetz der Bundesländer halten, aber ohne das Sponsoring von Unternehmen wird, zumindest in der Bundesrepublik, die Bildungsmisere ihren Fortbestand haben, denn es fließen relativ wenig staatliche Gelder in das Bildungswesen.

Mein Fazit: Nicht nur die Zielgruppen sind beim Marketing mittendrin, sondern Smaboo kann als Kooperationspartner von Schule und Bildung positiv mitwirken.

2 Kommentare zu „Smaboo – Marketing mittendrin“

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