Vor Kurzem habe ich euch auf die IGLU-Studie aufmerksam gemacht. Untersucht wurde auch der Einfluss der Digitalisierung auf die Lese- und Schreibkompetenz. Wie man mit digitalen Lernangeboten die Lesemotivation und die Lesekompetenz fördern kann, das möchte ich euch heute vorstellen.
Jetzt mag der ein oder andere denken: Warum denn alles immer mit den digitalen Geräten? (Smartphone, Tablet oder PC) Dann wäre hier meine Gegenfrage: Warum denn nicht?
Der Zugang zum Lesen und Eintauchen in Geschichten ist eigentlich erstmal egal. Kinder können mit Comics anfangen oder auch mündlich zu Bilderbüchern selbst Geschichten erfinden. Und natürlich kann man den Kindern pädagogisch wertvolle digitale Angebote zeigen.
Wie fast mit allem im Leben, kommt es auf die Dosis an. Außerdem sind wir Eltern stets Begleiter*innen / Berater*innen wie auch die Pädagog*innen in Schule und Kindergarten. D.h. auch hier können wir lenken, womit sich die Kinder beschäftigen und auch die Dauer.
Darüber hinaus sei nicht vergessen, wir leben in einer digitalisierten Welt und noch lernen die Kinder den Umgang mit der Technik genauso leicht wie das Erlernen einer zweiten Sprache. Denke immer daran, warum dir Veränderungen schwer fallen, aber sei stets offen für Neues.
Daher schauen wir uns nun gemeinsam die Lernplattform Leseo an, die Kinder für das Lesen begeistert und individuell fördert.
Was ist Leseo?
Die Online-Plattform Leseo bietet eine zusätzliche Möglichkeit der Leseförderung – für mehr Motivation und nachhaltige Lernerfolge. Ganz einfach einsetzbar in der Schule und zu Hause ist sie eine tolle Unterstützung für die Kinder und eine große Entlastung.
Leseo weckt Lesefreude und fördert ganz nebenbei die Lesekompetenz. Aktuell umfasst die große, stetig wachsende Online-Bibliothek über 190 spannende Bücher in fünf Lesestufen.
Lesekompetenz fördern in der Schule
Die Kinder können entweder selbstständig arbeiten und dabei Bücher aus der großen Bibliothek lesen und die Aufgaben dazu lösen oder die Lehrkraft weist ein Buch in der richtigen Lesestufe mit den dazugehörigen Aufgaben direkt zu. Jedes Kind bearbeitet dann individuell seine Aufgaben auf der Plattform – und man hat den Arbeits- und Lernstand immer im Blick.
Jedes Buch verfügt über passende, abwechslungsreiche Aufgaben mit einer automatischen Auswertung zum Lernfortschritt eines jeden Lernenden.
Die Plattform ist lernortunabhängig, d.h. für die Lehrkraft, dass sie dieses Produkt vielseitig einsetzen kann. Leseo kann in feste wöchentliche Lesezeiten im Unterricht integriert werden oder eignet sich auch sehr gut für Hausaufgaben oder die zusätzliche Förderung zu Hause.
Was sind die fünf Lesestufen?
Die Lesetexte von Leseo sind in fünf Lesestufen am IGLU-Kompetenzstufenmodell orientiert.
Lesestufe 1
- Umfang der Texte: einzelne Wörter und Wortgruppen, ggf. sehr kurze Sätze ohne Nebensätze
- Anforderung: Einzelinformationen, teilweise wortwörtlich aus dem Text entnehmen
Lesestufe 2
-
- Umfang der Texte: kurze Sätze
- Anforderung: zwei oder mehr Informationen entnehmen, die auch über einen Satz hinausgehen
Lesestufe 3
- Umfang der Texte: komplexe Sätze mit Nebensätzen
- Anforderung: mehrere Informationen entnehmen, verstehen und teilweise beurteilen
Lesestufe 4
- Umfang der Texte: komplexe Sätze mit Nebensätzen
- Anforderung: Informationen des gesamten Textes verknüpfen, Vorwissen aktivieren, Fremdwörter verstehen, Aussagen verstehen, beurteilen und begründen
Lesestufe 5
- Umfang der Texte: lange, komplexe Sätze mit Nebensätzen
- Anforderung: abstrakte Informationen entnehmen, Beziehungen erkennen und interpretieren, reflektiert Lesen und Text in Gesamtheit betrachten
Features für den Lesespaß
Damit die Kinder kontinuierlich an ihrer Lesefähigkeit arbeiten, gibt es verschiedene Aufgaben mit spielerischem Charakter, die stets zum Weiterarbeiten motivieren.
Da gibt es Entscheidungsfragen, wie Multiple Choice oder Wahr/ Falsch-Aufgaben. Auch Sortieraufgaben (richtige Reihenfolge finden, Zuordnungen), Lückentext und kleine Rätselaufgaben wie Suchbilder oder Memory-Aufgaben sorgen für Abwechslung und einen Zugang zum Text.
Ebenfalls unterstützt Leseo die Kinder mit praktischen Werkzeugen, die für noch mehr Lesespaß sorgen. In den Lesestufen 1 und 2 gibt es die Silbenfärbung und die Vorlesefunktion.
Mit dem digitalen Leseschieber haben Leseanfänger eine große Hilfe, denn so wird das verrutschen in der Zeile verhindert.
Zusätzlich gibt es zu jedem schwierigen Wort auch kindgerechte Worterklärungen, die mit dem Antippen auf das Wort aktiviert werden.
Mittlerweile gibt es Leseo auch mit einer Privatlizenz für die digitale Leseförderung zu Hause. Manchmal möchten die Kinder aber auch nicht immer mit den Eltern lernen, dann habe ich euch schon mal Lesido als ein weiteres digitales Angebot, die das Lesen fördern vorgestellt, wo die Großeltern oder Tanten und Onkel gern mit unterstützen können.
Viele Wege führen zum Lesenlernen – analog oder digital. Ich wünsche euch (Eltern und Lehrer*innen) viel Spaß beim Lesenlernen mit eurem Nachwuchs.